Digitale Personalprozesse

Demografischer Wandel als doppelte Herausforderung

Der demografische Wandel ist längst kein Problem der fernen Zukunft mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist inzwischen jede/r Zweite in Deutschland älter als 45 und jede/r Fünfte älter als 66 Jahre. Bis 2039 steigt die Zahl der Menschen im Rentenalter um weitere 5 bis 6 Millionen auf mindestens 21 Millionen an. Die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter wird hingegen von 51,8 Millionen im Jahr 2018 bis 2035 auf 45,8 bis 47,4 Millionen sinken.

Das hat drastische Auswirkungen auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Auch in den Führungsetagen der Hochschulen steht das Thema bereits auf der Agenda. Schon bei den 2015 veröffentlichten Ergebnissen einer Befragung unter ostdeutschen Hochschulen gaben 30 % an, dass der demografische Wandel eine zunehmende Rolle in der Entwicklungsplanung spielt; bei Universitäten lag dieser Wert sogar bei 45 %. Im Vergleich mit westdeutschen Hochschulen erschienen die ostdeutschen Einrichtungen den Studienautoren seinerzeit sensibilisierter gegenüber den demografischen Entwicklungen – was auf einen regionalen „Problemvorsprung“ zurückgeführt wurde.

Wie Hochschulen in einer alternden Gesellschaft bestehen

Gesamtgesellschaftlich können die Hochschulen dem demografischen Wandel entgegenwirken, indem sie hochschulintern durch ein familienfreundliches Umfeld, hochschulextern durch die Ausbildung von akademischen Fachkräften für das Bildungswesen beitragen. Doch das zeigt allenfalls langfristig Erfolge.

Unmittelbar wird die demografische Entwicklung die Hochschulen zunächst in Form von sinkenden Studentenzahlen treffen. Denn schon seit geraumer Zeit treten die geburtenschwachen Jahrgänge der 1990er- und 2000er Jahre ins Erwerbs- und Studienalter ein. Dieser Trend lässt sich teilweise durch eine breitere Akademisierung und auch durch Bewerber aus dem Ausland kompensieren.

Im nächsten Schritt fehlen die Fachkräfte – wie in der Gesamtwirtschaft – auch an den Hochschulen. Der Mangel könnte eklatant werden. Laut einer Befragung von McKinsey für den Stifterverband der deutschen Wirtschaft könnten in den nächsten Jahren 700.000 Hightech-SpezialistInnen fehlen; zusätzlich müssten mehr als 2,4 Millionen bereits Erwerbstätige qualifiziert werden.

Das ist eine Chance für die Hochschulen – auch weil immer mehr Unternehmen bei der Aus- und Weiterbildung direkte Kooperationen suchen. So arbeiten schon heute 25,8 % der Unternehmen in diesem Bereich mit Fachhochschulen und Universitäten zusammen. Dieser Anteil soll bis 2023 auf 37,4 % ansteigen. Zugleich stellt der Fachkräftemangel die Hochschulen vor eine doppelte Herausforderung, müssen sie doch sowohl für neue, passende Studien- und Qualifizierungsangebote sorgen, als auch Personal für die eigene immer anspruchsvollere (IT-)Infrastruktur rekrutieren. Für den Stifterverband liegt die Lösung dafür in einer verstärkten Kooperation mit Hightech- und datengetriebenen Unternehmen bei den Themen Curriculumsentwicklung, Rekrutierung und Weiterbildung.

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